“Patienten leiden oft unnötig, weil Ärzte ihnen moderne schmerzlindernde Therapien nach Operationen vorenthalten – und weil sie ihre Rechte nicht kennen”, erklärt Dr. med. Marianne Koch, Ehrenpräsidentin der Deutschen Schmerzliga.
Darum rät die deutsche Schmerzliga: Fordern Sie Ihr Recht auf eine effektive Schmerztherapie ein!
Wenn Sie operiert werden müssen, erkundigen Sie sich, wie die Schmerzbehandlung nach dem Eingriff aussieht und welche Methoden in einer Klinik zur Verfügung stehen – und zwar bevor Sie sich für ein bestimmtes Krankenhaus entscheiden. Lassen Sie sich beraten, wenn Sie unsicher sind.
Nach bestimmten, vor allem größeren Operationen, sind oft hocheffektive und besondere Methoden zur Schmerzlinderung erforderlich. Erkundigen Sie sich in einem solchen Fall, ob in einer Klinik beispielsweise regionale Analgesieverfahren mit Kathetern oder die kurz PCA genannte Patienten-kontrollierte Analgesie angeboten werden. Lassen Sie sich vor Ihrem Operationstermin von den Spezialisten über die Möglichkeiten beraten.
Wenn Sie stark wirksame Opioide einnehmen und operiert werden müssen, brauchen Sie eine spezielle Behandlung. Klären Sie vor dem Klinikaufenthalt, wie die Ärzte in einem solchen Fall vorgehen. Fragen Sie, ob Sie die Opiate vor, während und nach der Operation weiterhin erhalten und ob für Ihren Fall andere Spezialisten, etwa Anästhesisten oder ein Akutschmerzdienst, hinzugezogen werden. Erkundigen Sie sich vor allem, ob Ihre Schmerzen regelmäßig gemessen und dokumentiert werden. Ein Opioid-Ausweis, der bei der deutschen Schmerzliga erhältlich ist, kann Sie vor einer ungerechtfertigten Absetzung Ihres Medikamentes durch unerfahrene Ärzte schützen.